Die   alte  Goldhütte

1539 waren Markgraf Albrecht und Georg von Ansbach ,Kurfürst Johann Friedrich und Herzog Heinrich von

         Sachsen am Bau der Fürstenzeche beteiligt.

1550 wurde durch Markgraf Albrecht wieder eine große Gewerkschaft für den Goldabbau gegründet.

1557 stirbt Markgraf Albrecht. Markgraf Georg Friedrich baut allein weiter.

         Es waren große Haufen von Erz vorhanden, aber es fehlte an Leuten, die diese vorteilhaft aufzuberei-

         ten verstanden hätten.

         Deshalb schickt er 1557 den Bergmeister Graf mit einem Mühlenbauer nach Böhmen.

         Eine Goldmühle wird am Weißen Main erbaut. Eine Goldmühle nebst Schneidsäge mit gesamt sechs

         Rädern (Wasserräder). Die Kosten enthielten auch 26 Lot Quecksilber, das Rostholz, kupferne Kessel

         und des Bergmeisters Zehrung.

         Die Erze wurden gemahlen und ungeröstet verquickt. Die Schliche und Abfälle warf man in den Main.

         Antimon und andere Erze wurden nicht beachtet, wenn diese nicht gleich Gold zeigten.

         Die Ergebnisse waren nicht befriedigend. Man war bemüht, deshalb Sachverständige zu gewinnen.

1559 kam Eustachius Möliker, ein erfahrener Goldwäscher aus Salzburg.

1560 wurde an den Rat nach Münsterburg um einen guten Schmelzer geschrieben. Es kam der Schichtmeis-

         ter Kaspar Leißner, welcher in der Herrnhuter Hütte beschäftigt war.

         Der Schichtmeister beschwert sich, daß dem Schmelzer abermals "der Herd aufgestanden ist" . Also,

         keine gute Schmelzarbeit verrichtet hat.

1560 Schon am 30. Dezember kam ein anderer Schmelzer Namens Schaubenberg. Er wollte aber nur 2-3

          mal im Jahr hierher kommen und verlangte außerdem zu viel Lohn.

1562 wird Bergmeister Chr. Cuntzmann angestellt. Der Betrieb war weiterhin unrentabel.

         Cuntzmann schafft die Quick- und Mahlarbeit wieder ab. Dafür wurde um 1563 am Zoppatenbach ,

         Nähe Brandholz, ein Pochwerk errichtet, die goldhaltigen Erze zerkleinert und dann ungequickt ge-

         schmolzen.

1568 erbot sich Andreas Schulteiß aus Öttingen, das Gold auf venezianische Art aus dem Quarz zu gewin-

         nen. Es gelang ihm aber nicht.

1582 kamen 2 Goldmacher, Johann Marx Heß von Regensburg und Leonhard Neusinger aus Kemnath.

         Beide wollten im "Schmelzen" mehr leisten als bisher.

1590 wurde der Bergmeister Christof Hain abgesetzt, dafür Franz Kretschmair aus Schlesien angestellt.

1598 war ein Italiener, Stefanus Michaelinus hier tätig. Er machte nur große Sprüche und wurde schließlich

         im fürstlichen Laboratorium eingesperrt, weil bei seinen Experimenten mehrere Personen ihr Leben

         einbüßten.

Um 1600 bereits, war ein Georg Preubisch als Siebwäscher hier tätig. Er wollte zweimal soviel Gold und Sil-

         ber herausbringen. Es ist ihm aber allerhand "Mutwillen und Hinderung" zugefügt worden.

         Bei der Goldmühle und Schmelzhütten  bauten beschäftigte Arbeiter auch Wohnungen.

1574 , am   7. September, heiratete die Tochter des Bergmannes Püchelmeier auf der Goldhütten den Gold-

         wäscher Balthasar Friedrich, der aber am 13.12. 1576 durch einstürzen einer Wand ums Leben kam.

         Die Witwe heiratete dann 1578 den Bergmann Hans Schneider aus Marienberg.

         Immer wieder taucht bei Berichten der Name "Goldhütten oder Schmelzhütten" auf.

 

Ab 1588 wird der kleine "Goldgräberort"   --   " Goldmühl " genannt.

 

                                   Heinz Zahn   --------   Aus --  " Der Mainbote 1925 "